Deus Ex
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12. Dezember 1999

 
 
 
  Deus Ex - Verpackung   Deus Ex
  Ion Storm / Eidos
  getestet von
  Thomas Lohmann
  www.rainbowtom.de

Editorial:

Die Welt versinkt in Chaos. Tagtäglich sterben Tausende an einer mysteriösen Krankheit. Regierungen regieren nicht mehr, sondern werden regiert. An Gott glaubt niemand mehr, nur noch der technische Fortschritt steht im Mittelpunkt. Immer mehr Organisationen erheben den Anspruch, die Welt vor sich selbst retten zu wollen, doch jede hat ihre eigene Vorstellung davon, wie die gerettete Welt auszusehen hat - und da diese Ziele mit denen anderer Gruppen unvereinbar sind, herrscht weltweit der Ausnahmezustand. Inzwischen herrscht in den Straßen offener Krieg zwischen Gut und Böse...

...nur stellt sich die Frage, wer gut und wer böse ist. Für Sie als Spezial-Agent der UNATCO, der Anti-Terror-Einheit der UNO, müsste die Antwort sonnenklar sein: Wir. Wir bekämpfen den Terror. Wir wurden von den Vereinten Nationen gegründet, um weltweit für Recht und Frieden zu sorgen. Die anderen wollen die Ordnung zerstören. Doch was, wenn die UNATCO selbst Teil einer weit größeren Organisation wäre, die mehr im Sinn hat, als die alte Ordnung aufrecht zu erhalten? Die womöglich sogar eine neue Ordnung schaffen will, an deren Spitze sie selbst steht und die gegen alles verstößt, woran Sie glauben und die alles auf den Kopf stellt, was Sie zu wissen glaubten? Und wenn Sie ein Teil dieses Plans wären, ja sogar explizit für diesen Zweck geschaffen worden wären?

Und wenn Sie dann von diesem Plan erfahren würden: Was könnten sie tun? Ihre Vorgesetzten wären vielleicht in Wirklichkeit ihre Gegner, ihre Gegner wären womöglich ihre Verbündeten, ihr eigener Bruder ein Verräter und sie selbst ein Gejagter. Glauben sie wirklich, dass Sie in diesem Fall allein eine Chance hätten? Wohl kaum.

Doch dann stellt sich eine weitaus wichtigere Frage: Wem könnten Sie dann noch vertrauen?

Und das ist nur eine Frage von vielen, die sich so im Laufe des Spiels stellen wird... aber bei allen Fragen, die das Teil aufwirft, sei es zu Inhalt, Hardwareanforderungen, seltsamen Savegamesgrössen u.ä. - es ist einfach klasse. Anders kann ich das nicht beurteilen - schon lange habe ich nicht mehr so aufgeregt, elektrisiert, nervös, neugierig und schwitzend vor einem Game gesessen. Permanente Änderungen meines eigentlichen Zieles lassen es nie langweilig werden und die nur allmähliche Entwicklung der Geschichte sorgt für nie nachlassende Spannung. Sie merken: ich bin begeistert. Dabei handelt es sich um einen ganz seltsamen Genremix, der hier vorliegt: sie haben verschiedene Möglichkeiten, dieses Spiel anzugehen. Wer will, kann sich als Frontsau einfach durchballern - aber da entgeht einem so einiges. Andere können es als Adventure oder eher Action-Adventure im Stile von z.B. Dark Project spielen, das ist eindeutig die herausforderndere Kombination. Egal, welchen Weg sie beschreiten, Rollenspielanteile sind dabei. Sie beschränken sich zwar auf die Ausrichtung ihrer eigenen Person, aber das ist schon schwierig genug. Welchen Wert erhöhe ich denn? Welchen brauche ich in Zukunft oder gleich hinter der nächsten Ecke? Egal, was sie machen, es beeinflusst den weiteren Spielverlauf - da haben sie die Möglichkeit erlernt, mit schweren Wummen umzugehen... und stehen vor einem längeren Tauchgang, der ihre - in diesem Bereich nur rudimentären - Fähigkeiten hoffnungslos überfordert. Also doch den überirdischen Weg nehmen, an zahllosen Gegnern, Kampfrobotern, automatischen Kameras und Geschütztürmen vorbei... Aber erst mal:
 

Worum geht's?

Sie sind J.C.Denton - ein Special Agent im Auftrage der UNATCO, der Anti-Terror-Einheit der UNO. Diese wurde gegründet, um die zahlreichen Unruhen in ferner Zukunft zu unterbinden. Keine Unruhen, wie sie mal heutzutage bei einer Tagung der Weltbank entstehen, sondern eher zahlreiche Terrororganisationen, die mindestens genausogut bewaffnet sind wie sie selber. Alles entstand durch das Aufkommen einer mysteriösen Seuche - dem "Grey Death". Eine fast unheilbare Seuche - fast. Jedoch ist das Gegenmittel, das "Ambrosia" äußerst selten und wird nur an bestimmte Persönlichkeiten verteilt... und dazu würden wir bestimmt nicht gehören. Die Menschen sterben, haben keinerlei Hoffnung mehr und lehnen sich gegen ihr Schicksal auf. Sie elternloser Zögling des Staates - und der Staat hat einiges in sie investiert: jede Menge Nanoverstärker sind in Ihnen eingebaut - kleinste mechanische Teilchen, die ihnen wundersame Fähigkeiten verleihen. Da wäre z.B. eine äußerst praktische Taschenlampe im Kopf, oder ein fest implantiertes Funkgerät, durch das sie Anweisungen bekommen - erschreckenderweise auch von verschiedenen Personen oder sogar von völlig unbekannten "Wesen"... wer kontrolliert mich da?

So arbeiten sie sich durch die ersten Missionen, wundern sich über belauschte Gespräche von Gegnern, die ein völlig anderes Bild der Situation abgeben, als das, was sie so von ihren Vorgesetzten hören. Langsam werden sie misstrauisch - und dann erfahren sie, das ihr Bruder - genauso ausgestattet wie sie - zu den anderen gehört, den Feinden. Und nach und nach decken sie dann das Komplott auf: längst ist die UNATCO ihr Gegner, aber auch diese wird nur von anderen, viel größeren Mächten kontrolliert. Die anfangs erwähnte Fragen taucht permanent auf: wem können sie trauen? Wer hilft ihnen oder verfolgen doch alle nur ihr eigenes Ziel und sie sind lediglich das blöde Schwein, das die gefährlichen Aufträge bekommt? Was nun?

Zahlreiche Interaktionen helfen ein wenig bei ihrer Entscheidungsfindung. Mit praktisch allen Lebewesen können sie kommunizieren, mal mehr, mal weniger. Bei bestimmten Personen haben sie sogar eine Multiple-Choice-Auswahl ihrer Antworten - und auch das beeinflusst den Spielverlauf nachträglich. So bekommen sie keine Infos von unbeteiligten Personen, wenn sie vorher die falsche oder eine zu aggressive Frage auswählen. Zwar kommen sie immer auf verschiedenen Wegen zum Ziel, aber manche sind halt noch schwerer als es ohne nette Infos ist. Ein Beispiel? Da soll "Clinton Castle" gestürmt werden - natürlich können sie durch den Haupteingang rein und alles niedermachen, was so im Wege steht, aber das ist sauschwer. Die KI der Gegner ist fast beeindruckend - die unterstützen sich, springen herum oder flüchten, wenn sie getroffen sind und alarmieren dann natürlich noch andere. Lediglich dumm aufgefallen ist, dass die Gegner beim Nachladen ihrer Waffen doof in der Gegend stehen bleiben, anstatt sich zu verstecken. Sie können natürlich auch den kleinen Jungen ansprechen, der sich in der Nähe herumtreibt - aber nur, wenn sie keine Waffe in der Hand haben, sonst flüchtet er. Und wenn sie ihm dann noch was zu essen anbieten, verrät er Ihnen einen geheimen Zugang - sogar mit Code. Also schleichen sie sich dadurch, durch verschiedene Lüftungsschächte, wo sie die patrouillierenden Gegner mehr oder weniger bequem von hinten und vor allem leise ausschalten, sich an diversen Kameras vorbeischleichen und so ihr Ziel erreichen. Ist auch nicht einfach, eigentlich sogar herausfordernder - aber für uns Adventure-Begeisterte doch wohl eher der schönere Weg. Und so arbeiten sie sich durch bis zur finalen Entscheidung... ich will hier ja auch nicht die komplette Story verraten.

Aber auch sonst haben sie genug zu tun: die bereits erwähnten Nano-Implantate. Nach und nach können sie die aufrüsten - so sie denn die nötigen Teile dafür finden. Mitten in der Gegend stehen die nicht gerade herum, da ist schon Arbeit angesagt. Und dann müssen sie sich meistens noch entscheiden, welches Implantat jetzt denn wichtiger wäre - alle können sie nicht einbauen. Lieber vor menschlichen Gegnern oder vor mechanischen unsichtbar machen? Schwierig... mal ganz davon abgesehen, das die Dinger natürlich ordentlich Strom verbrauchen und so ihre internen Energiereserven ziemlich schnell auf Null bringen... und das natürlich immer genau in der falschen Situation. Die dafür benötigen Energiezellen liegen zwar zahlreich in der Gegend herum, aber doch nicht so oft, das sie permanent alle Implantate aktiviert halten können - eigentlich nicht mal eines auf Dauer. Überlegter, kurzfristiger Einsatz ist da also gefragt.

Außerdem ist ihr komplettes Inventar nicht gerade riesig - ganz im Gegenteil. Sie werden sehr schnell an die Grenzen stoßen, wenn sie mal wieder eine hübsche, große Wumme finden - tja, was dafür rausschmeißen? Erschwerend kommt dazu, das alle Waffen in der einfachsten Version gefunden werden und sie die nach und nach aufrüsten können, z.B. mit Zielfernrohren, Rückstossdämpfern, Lasersuchern, Schalldämpfern und noch mehr... und da fällt es natürlich besonders schwer, eine mühsam aufgerüstete Pistole wegzuwerfen. Außerdem brauchen sie ja noch andere Sachen wie Dietriche, Multitools, Medipacks... das ist alles nicht einfach.

Und als ob das noch nicht genug wäre: ihre Fähigkeiten in diversen Bereichen (z.B. Computer hacken, Schlösser knacken, Medizin, Schwimmen, div. Waffenarten) wollen auch beachtet werden. Am Anfang bekommen sie die Möglichkeit mittels Bonuspunkte n Fähigkeiten aufzurüsten und im Spielverlauf bekommen sie für gelöste Aufgaben oder entdeckte Räumlichkeiten weitere dieser Punkte - aber es sind auf keinen Fall genug, um alle ihre Fähigkeiten auf den Standard eines Profis zu bringen. Auch hier muss überlegt ausgewählt werden - denn das merken sie sehr deutlich im Spiel: Wenn sie am Gewehr nur die Standard-Fähigkeiten haben, dann wackelt das Fadenkreuz ganz böse hin und her und erschwert das Zielen doch eindeutig. Ein hoher Wert im Computer hacken gibt ihnen längere Zeit, diesen auszuforschen, bevor der Alarm losgeht und so vielleicht Passwörter herauszufinden. Sie können keine Schlösser knacken? Dann brauchen sie mehr Dietriche als ein Profi... und haben sie auch genug davon? Egal, was sie machen, es beeinflusst das Spielgeschehen enorm und sie werden dann damit leben müssen. Dieses Teil schreit geradezu danach, mehrmals durchgezockt zu werden, um allen verschiedenen Möglichkeiten nachzugehen.

Genauso mit ihren Aufgaben: neben den Missionszielen wimmelt es von Subquests: die müssen sie nicht lösen, aber evtl. ist das Hauptziel dann leichter zu knacken, weil sie neue Infos bekommen - oder auch bestimmte Upgrades liegen oft genug nur bei den Subquests herum, die dann im weiteren Spielverlauf doch sehr nützlich sein können. Und auch sehr schön: mit dem erreichen des Primärziels gibt es keinen Schnitt im Spielgeschehen, sie müssen schon zur Basis zurücklatschen und sich neue Aufträge holen.

Bei allem behalten sie trotz der mannigfaltigen Anforderungen doch recht gut den Überblick: das Inventar ist hervorragend aufgebaut. Sämtliche wichtigen Eigenschaften ihrer Person können sie hier überprüfen, auch alle Gespräche und ausspionierten Nachrichten werden hier gespeichert - bei der riesigen Anzahl von Zugangscodes, auf die sie so stoßen, ist das auch äußerst praktisch. Hier bearbeiten sie ihren Energielevel, entscheiden selber, welche ihrer Verletzungen sie behandeln wollen und welche gerade nicht so wichtig sind (die Schadenspunkte sind auf verschiedene Körperteile aufgeteilt und machen sich auch so bemerkbar: ein verwundetes Bein und sie sind deutlich langsamer, ein verletzter Arm und das zielen ist deutlich erschwert, Schaden an der Birne und das Spiel ist vorbei...), welche Waffen sie aufrüsten oder welche ihrer Fähigkeiten sie endlich wieder erhöhen können. Netterweise wird das Spiel für die Zeit angehalten...

Für häufig benötigte Gegenstände befindet sich eine Schnellzugriffsleiste auf dem Bildschirm - diese Sachen können sie sofort auswählen. Außerdem haben sie immer einen schnellen Blick auf ihre Energiereserven, die aktivierten Implantate und ihre Gesundheit - und zu allem Überfluss sieht dieses Inventar auch noch sehr hübsch aus! Gefällt ihnen nicht? Kein Problem, dann ändern sie die doch die Farben dessen. Auch diverse kleine Schmankerl wurden eingebaut, bei denen man so ein wenig merkt, dass es aus den USA kommt: Zigaretten schaden der Gesundheit! Also, die besser nicht rauchen - doch, vielleicht einmal, man hustet dann so nett... und hier und da finden sie sogar ganz seltsame Drogen und schon wackelt alles ganz allerliebst - ja, das gefällt mir. Ach, und noch etwas: da gibt es einen Dr. Kohl, aber ob der Geldkoffer annimmt, konnte ich nicht herausfinden... und der böseste aller Gegner, ein halber Maschinenmensch und eher eine skrupellose Mordmaschine hört auf den Namen Gunter Herrmann, ein Deutscher...

Man merkt, da waren Profis am Werk: diverse Entwickler von Looking Glass haben sich zu Ion Storm geflüchtet und dort hübsch programmiert - und dann natürlich noch Warren Spector... jau, das haben die gut gemacht.
 

Die Grafik...

...tja, auch hier beruht sie mal wieder auf der sattsam bekannten Unreal-Engine. Hier wimmelt es von volumetrischen Nebeleffekten, spiegelnden Oberflächen (als smarter Agent muss ja mal ein Blick zur Frisurkontrolle in den Spiegel erlaubt sein), hochauflösenden Textures und eine nette Polygonumgebung. Allerdings bringt diese Engine jedoch manche Grafikkartenbesitzer (wie mich am Anfang auch) zur Verzweiflung, doch dazu später mehr. Erwarten sie jedoch keine bombastischen Farborgien wie z.B. bei MDK2, sondern stellen sie sich eher auf dunkle Ecken und viel Nacht ein - düster bis zum Abwinken. Aber so wird die beklemmende Atmosphäre erheblich gesteigert und es passt auch viel besser zum Spielgeschehen. Oder hätten sie sich "Blade Runner" mit orgiastischen Farbexplosionen vorstellen können? Und wenn es ganz dunkel wird: sie haben doch ihre eingebaute Taschenlampe... die Figuren sind recht hübsch animiert, lediglich die Gangart wirkt doch etwas seltsam, das habe ich schon besser gesehen. Und wie so oft bei Eidos: diese Hände (nicht wahr, Chrissie?)! Aber die Grafik bringt trotz aller Düsterheit eine bewegte Welt zustande: da flattern Zeitungsschnipsel durch die Gegend, Tauben laufen herum oder flüchten, Ratten kriechen durch Abwasserkanäle... und schauen sie doch mal nach oben: ein düsterer Himmel mit vorbeiziehenden, dicken Wolkenfeldern. Doch, schon schön.

Außerdem wurden mit viel Liebe zum Detail diverse, real existierende Schauplätze nachgestellt: die Freiheitsstatue will erstürmt werden (sie hat jedoch irgendwann zwischendurch ihren Kopf verloren!), dunkle Ecken von New York, Paris oder Hong Kong wollen entdeckt werden und sogar bis in das geheimnisumwitterte Areal 51 kommen sie. Obwohl mich das langsam nervt: kein Spiel ohne Weltverschwörung scheint noch ohne dieses abgenudelte Klischee auszukommen. Aber es gibt Schlimmeres.

Sehr nett ist dafür die anfängliche Möglichkeit, ihrem Helden ein eigenes Aussehen zu verpassen: die Albino-Version oder lieber südländisch?
 

Und was hört man?

Das ist ja nun wirklich ein wenig seltsam: bislang gibt es nur die amerikanische Version mit dt. Untertiteln zu kaufen - so ein Spiel hat man ja auch selten. Aber dadurch kommt man doch gleich in zweierlei Genuss: zum einen ist die amerikanische Sprachausgabe so ungefähr das beste, was ich seit System Shock 2 je in einem Spiel gehört habe, so z.B. verschiedene Dialekte; zum anderen (hat aber nix mit Sound zu tun) ist das Spiel auch dementsprechend nicht für den deutschen Markt zensiert (oder heißt es bearbeitet?) und damit stellenweise eine doch etwas blutige Angelegenheit. Aber irgendwie sollte man sich über die zahlreichen Bluttropfen auf dem Boden freuen - zeigen sie doch, wo der verwundete Gegner hin verschwunden ist.

Und der Sound tut seinen Teil noch dabei: immer passende Hintergrundmusik, manchmal ziemlich orchestral wirkend, die sich je nach Situation ändert. Da kommen die Gegner näher und die Synthie-Klänge peitschen das Adrenalin noch weiter hoch... dazu eine gelungene 3D-Soundunterstützung... reiner Nervenkitzel!
 

Steuerung:

Das muss ja fast kompliziert sein - nö, gar nicht. Wie bei einem Ego-Shooter arbeiten sie sich mit Maus und Richtungspfeilen voran. Eine Reihe anderer Tasten benötigen sie zwar auch, aber lange nicht die komplette Tastatur - und die wichtigen Tasten sind sinnvoll und überlegt angeordnet. Aber wie sich das gehört, können sie das natürlich ändern, aber eigentlich braucht es das nicht.
 

Sehr leistungshungrig...

Tja, aufgrund dieser ganzen Einzelheiten spielt sich das nun leider nicht auf jedem PC. Eine etwas flottere Maschine sollten sie schon haben - es hängt jedoch anscheinend stark davon ab, welche Grafikkarte sie besitzen: eine Voodoo z.B., die ja auf Glide optimiert ist, bringt da bedeutend mehr als andere. So lief es z.B. auf meinem System (PIII500, 64MB RAM, TNT2M64 mit 32MB) erst, nachdem ich den Arbeitsspeicher verdoppelt hatte - seitdem flutscht es nur so. Bei einem Freund reichte dagegen ein Celeron433 mit 64MB aber eben einer Voodoo3000. Natürlich können sie in den Optionen alle mögliche Einstellungen verändern und bearbeiten - aber die kleinste Auflösung will man ja nun auch nicht gerade haben und dann sehen die Details gar nicht mehr so schön aus - gerade in den zahlreichen Videoeinspielungen besteht dann ein Gesicht nur noch aus einer glatten Fläche statt vieler, netter Details. Da sollte man sich vorher ein wenig informieren oder die Demo ausprobieren. Aber für dieses Spiel lohnt sich eine kleine Aufrüstung des Systems! Weiterhin unangenehm fällt einem die Länge des Ladevorgangs auf - das kann schon mal über eine Minute dauern und nervt dann doch ein wenig.

Aber auch ihre Festplatte sollte noch etwas Platz bereithalten: weniger für die Installation des Spiels, das ist nur eine CD-ROM, aber diese Savegames... warum die so speicherhungrig sind, ist mir völlig schleierhaft. Ein einzelnes kann bis zu 30MB haben! Auf meiner Festplatte tummeln sich etwas über 80 dieser Savegames, das macht dann einen Gesamtbedarf von über einem Gigabyte... und bei diesem Spiel ist oft speichern Pflicht, sonst haben sie schnell ernsthafte Probleme mit dem weiterspielen. Natürlich können sie ältere Savegames auch löschen, aber wer macht so was schon... vielleicht will man ja mal in älteren Missionen etwas herumlaufen? Also, ordentlich Platz bereithalten. Aber auch hier gilt: für dieses Spiel putzt man doch gerne mal einen älteren Langweiler von der Platte.

Perfect Game
 
Wertung: 1
 
      Trotz gewaltiger
      Hardwareanforde-
      rungen ein Muss!
      So was Komplexes
      und Herausfordern-
      des hat man lange
      nicht mehr gesehen.
 
 

  • Einfache
    Steuerung
  • Klasse Grafik
  • Gelungener Mix
    aus Shooter und
    Adventure mit
    Rollenspiel-
    elementen
  • Sehr gelungener
    Sound
  • Tolle Details
  • Verschiedene
    Lösungswege inkl.
    verschiedener
    Spielenden
  • Herausfordernd,
    aber nicht zu
    schwer (da ver-
    schiedene Schwie-
    rigkeitsgrade)
 

  • Extrem ressour-
    cenhungrig
  • Riesige
    Savegames
  • Kleine Bugs, aber
    nichts besonders
    Tragisches
  • Gegner-KI
    manchmal etwas
    seltsam
 

 
Screenshot 1 Die 1. Mission

Screenshot 2 Noch sind sie
freundlich...

Screenshot 3 Einsame Wege

Screenshot 4 Wo geht's denn
wohl weiter?

Screenshot 5 Still meuchelt es
sich am Besten

Screenshot 6 Nett, dieser
Empfang

Screenshot 7 Weit ist der
Weg...

Screenshot 8 Auf zur nächsten
Mission

Screenshot 9 Und Abflug

Screenshot 10 Pariser Wachen

Screenshot 11 Die Krankenstation

Screenshot 12 Ein schneller Blick
in den Spiegel

Screenshot 13 Leben in der
Kanalisation

Screenshot 14 Jetzt sollte man
besser gehen

Screenshot 15 Eine überbrückte
Schalttafel

Screenshot 16 Da will jemand die
Weltherrschaft

Screenshot 17 Das war's
wohl...